9 - Eduard und Peter treffen die letzten Dinos 1

Emma, die Möve fliegt vorbei. Es ist Ebbe und ihre beiden Freunde Eduard und Peter fegen vor ihrer Haustür.

Emma sagt: „Die Seeschwalben machen sich gerade reisefertig. Sie wollen auf die andere Seite der Erde fliegen und haben gefragt, ob ich mal mitkommen möchte. Ich möchte schon gern, aber ein bisschen Gesellschaft wäre schon schön. Also, macht ihr mit?“

„Was meinst du, Peter?“

„Warum denn nicht! Wir haben doch noch unsere Reisekörbchen, die nimmt Emma um den Hals und wir alle haben es bequem.“

Die Seeschwalben hatten sich zu einem großen Schwarm versammelt und riefen aufgeregt durcheinander:“ Es geht los! Es geht los!“

Dann ging es wirklich los. Das war vielleicht ein Geflatter und Geschrei und dann das Rauschen von Hunderten Flügeln! Emma mitten drin im Gewimmel, sie musste sich schon Mühe geben, bei den schnellen Seeschwalben mitzuhalten.

„Wo fliegt ihr eigentlich hin?“ fragt sie eine Nachbarin.

„Ach, nur bis zum Rand der Antarktis, das ist auf der anderen Seite der Erde beim Südpol.“

„Oha,“ meint Emma zu den beiden Wattwürmern, „das hört sich mächtig weit an! Ich bin noch nie soweit geflogen.“

Inzwischen sind sie schon über der Elbmündung. Emma sieht weit unten einen riesigen Container-Frachter. Ihr fällt etwas ein:

„Wir können mit dem Schiff da unten mitfahren, das ist doch viel bequemer!“

„Aber wie sollen wir denn ohne Wasser und Schlamm auf einer so langen Reise auskommen?“ fragt Eduard.

Emma fliegt zum Schiff und umkreist es mit ein paar anderen Möven. Oben auf dem Dach des Steuerhauses, welches die Seeleute „Brücke“ nennen, ist eine geschützte Ecke, in der ein vergessener Eimer steht. Er ist halb voll Regenwasser und sieht eigentlich ganz gemütlich aus.

Die beiden Wattwürmer prüfen, ob die neue Wohnung gemütlich ist. Es ist sogar etwas Sand auf dem Boden, der wohl aus einer Wüste hineingeweht ist. Alles fühlt sich gut an.

Emma sagt: „ich fliege mal eben rüber ins Watt und hole mit den Reisekörbchen Schlick und Salzwasser herüber.“

Sie muss einige Male fliegen, bis genug Schlick und Salzwasser im Eimer angesammelt ist. Dann fängt Emma sich noch ein paar kleine Fische zum Abendbrot, und die Reise beginnt jetzt richtig.

Emma hat ein paar Seeleute belauscht und erfahren, dass es nach S I N G A P U R gehen soll. Wo das genau ist, weiß sie nicht, mal abwarten.

So vergehen 3 Wochen, sie genießen die Aussicht auf das Meer und hin und wieder Küsten mit und ohne Berge. Das riesige Schiff fährt ruhig dahin, bei Sonnenschein und auch bei Regen und Sturm.

Schließlich sehen sie früh morgens die Hochhäuser einer großen Stadt – sie sind am Ziel!

 

Die Freunde sind beeindruckt, aber Peter sagt:“ Da ist ja gar kein Watt im Hafen, da können wir nicht leben.“

Emma hört sich weiter bei den Seeleuten um. Und richtig, es gibt einen Ausweg: einige der Seeleute kommen von der Insel Komodo bei Bali in der Südsee. Da gibt es Palmen und Strand und warmes Seewasser. Ein kleineres Schiff fährt dahin. Emma kundschaftet das Schiff aus und siehe da, es gibt wieder einen versteckten Winkel für Eduard und Peter.

-      Fortsetzung folgt -